Vor langer, langer Zeit lebte einst ein Bauernjunge namens Kasimir. Er wohnte in einer Hütte mitten im Wald.
Eines Tages verließ er den Wald, weil er ins Dorf gehen wollte. Als er am Marktplatz ankam, sah er ein Plakat, worauf stand: „Geht von hier 50 Schritte nach Süden und dann 42 Schritte nach
Westen, dort liegt ein Zauberwald.“ Kasimir wollte es nicht glauben, also beschloss er, die 50 Schritte nach Süden und die 42 Schritte nach Westen zu gehen.
Endlich angekommen, erblickte er eine Elfe, die auf einem Felsen saß. Kasimir fragte sich, ob der Wald wirklich verzaubert sei. „Löse meine drei Aufgaben, dann kannst du erst wieder aus dem Wald
entkommen“, sagte die Elfe. Kasimir fragte: „Welches sind die drei Aufgaben?“ „Zuerst musst du mit der Axt einen Baum fällen, danach alle Äste vom Baum absägen und zuletzt musst du einen
siebenköpfigen Drachen besiegen“, erklärte die Elfe Kasimir. Dieser wollte natürlich sofort mit dem Lösen der Aufgaben anfangen, aber er wusste nicht, wo er eine Axt finden konnte. „Wo finde ich
nur eine Axt?“, murmelte Kasimir. Dann kam eine Eule herangeflogen und beantwortete seine Frage: „Gehe zu einem Schloss. Vor dem Tor ist ein Felsbrocken. Schiebe ihn beiseite, und dort findest du
deine gesuchte Axt.“ Er tat, was die Eule ihm gesagt hatte. Als er den Baum gefällt und die Äste vom Baum abgesägt hatte, musste er nur noch den siebenköpfigen Drachen besiegen. Kaum hatte er
diesen gefunden, fand er einen Teppich, der nicht auf der Erde lag, sondern in der Luft schwebte. Unter dem Teppich lag eine Flöte, die ganz von allein Töne von sich gab. Er nahm die Zauberflöte
in die Hand, stieg auf den fliegenden Teppich und flog so hoch, bis er die Höhe der Drachenköpfe erreichte. Daraufhin begann die Flöte so schön zu spielen, dass der siebenköpfige Drache zu
schnarchen anfing. Nachdem er den Drachen besiegt hatte, flog er wieder zu der Elfe. „Ich habe alle deine drei Aufgaben gelöst“, sagte Kasimir mit einem frohen Grinsen.
Endlich durfte er wieder durch das Dorf zurück in den Wald gehen, wo immer noch seine Hütte stand. Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er dort heute.